Ad hoc-Mitteilungen
Geschäftsjahr 2021: Höhere Umsätze bei stark steigenden Rohmaterialkosten
Die CPH-Gruppe erhöhte den Umsatz 2021 um 11.6% auf CHF 496.7 Mio. Aufgrund der stark gestiegenen Rohmaterialkosten ging das EBITDA auf CHF 25.7 Mio. zurück. Nach einer einmaligen Wertminderung von CHF 150 Mio. auf das Anlagevermögen der Papierproduktion in Perlen resultierte ein Nettoergebnis von CHF -151.4 Mio. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von CHF 1.30 pro Aktie vorgeschlagen.
in CHF Mio. |
2020 |
2021 |
+/- in CHF |
+/- in % |
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Nettoumsatz |
445.2 |
496.7 |
51.5 |
11.6 |
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Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) |
55.2 |
25.7 |
-29.5 |
-53.4 |
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in % des Umsatzes |
12.4 |
5.2 |
|
|
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Betriebsergebnis (EBIT) vor Wertbeeinträchtigung |
24.7 | -2.7 | -27.4 | n.a. | |
in % des Umsatzes |
5.5 | -0.5 | |||
|
24.7 |
-152.7 |
-177.4 |
n.a. |
|
in % des Umsatzes |
5.5 |
-30.7 |
|
|
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Nettoergebnis |
47.0 |
-151.4 |
-198.4 |
n.a. |
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in % des Umsatzes |
10.5 |
-30.5 |
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Perlen, 22. Februar 2022 – Die CPH-Gruppe erwirtschaftete 2021 einen 11.6% höheren Umsatz von CHF 496.7 Mio. und konnte damit den Umsatzrückgang des Vorjahres mehrheitlich wettmachen. Währungsbereinigt lag der Umsatz um 12.6% über dem Vorjahreswert. «Alle Geschäftsbereiche der CPH-Gruppe konnten 2021 ihre Umsätze steigern. Der Bereich Chemie legte mit einem Wachstum von 30% am stärksten zu und verdreifachte das EBIT auf einen neuen Rekordstand», sagte Peter Schildknecht, CEO der CPH-Gruppe.
Bereich Chemie steigert Ergebnis deutlich
Die Nachholeffekte wirkten sich auf alle Produktsegmente des Bereichs Chemie positiv aus und die Nachfrage nach Molekularsieben aus dem Industrie-, Energie- und Pharmasektor stieg an. Die Auslastung der Anlagen war gut und der Bereich beschloss, in den Ausbau der Kapazitäten an den Standorten in den USA, China, Bosnien-Herzegowina und in der Schweiz zu investieren. Der Bereich steigerte den Umsatz 2021 um 29.8% auf CHF 95.1 Mio. und die EBIT-Marge stieg auf einen neuen Höchstwert von 16.1%.
Hohe Altpapier- und tiefe Papierpreise belasten Bereich Papier
Nach dem grösstenteils Covid-bedingten Einbruch von mehr als 20% im Vorjahr blieb die Nachfrage nach Druck- und Pressepapieren in Westeuropa 2021 weitgehend stabil. Die Papierpreise gingen aber weiter zurück und erreichten neue Tiefststände. Der Bereich Papier setzte 2021 mit 505 000 Tonnen 15.0% höhere Volumen ab und konnte den Marktanteil weiter steigern. Der Umsatz nahm um 10.2% auf CHF 230.9 Mio. zu. Die Rohmaterialpreise stiegen im Jahresverlauf sehr stark an. Vor allem Altpapier war extrem knapp und der Altpapierpreis erreichte einen historischen Höchststand. Die schlechte Verfügbarkeit des Altpapiers führte dazu, dass die Anlagen zwischenzeitlich nicht voll ausgelastet werden konnten. Trotz der rigorosen Kostenreduktionsmassnahmen und zusätzlichen Erträgen aus dem Verkauf von CO2-Emissionszertifikaten sank das EBIT vor Wertbeeinträchtigung auf CHF -24.9 Mio.
Aufgrund des anhaltenden Verdrängungswettbewerbes im Bereich Papier hat die CPH-Gruppe die Werthaltigkeit des Anlagevermögens neu beurteilt und eine nicht liquiditätswirksame einmalige Wertminderung auf das Anlagevermögen der Papierproduktion in Perlen von CHF 150 Mio. vorgenommen. Die CPH-Gruppe ist weiterhin vom Potenzial der Papierproduktion überzeugt. «Der Bereich Papier verfügt über wichtige Wettbewerbsvorteile, um seine Marktposition langfristig und nachhaltig zu behaupten und weiter auszubauen. Dank einem modernen Maschinenpark produziert der Bereich sehr kosteneffizient und nahezu CO2-neutral», sagte Peter Schildknecht.
Nachfrage in Europa im Bereich Verpackung rückläufig
Da die Schutzmassnahmen gegen die Coronapandemie auch die Übertragung anderer Infektionen stark einschränkten, nahm die Nachfrage nach verschreibungsfreien Medikamenten und damit auch nach Blisterfolien in Europa ab. Der Bereich Verpackung baute den Anteil höherwertiger Produkte an der Produktepalette aus und realisierte Preiserhöhungen, sodass der Umsatz 2021 trotz tieferer Volumen um 5.1% auf CHF 170.7 Mio. anstieg. Die strategische Ausrichtung auf die aufstrebenden Märkte zahlte sich mit zweistelligen Wachstumsraten in Lateinamerika und Asien aus. Allerdings schlugen sich die stark gestiegenen Rohmaterialkosten, die nur zeitversetzt im Markt weitergegeben werden konnten, im EBIT nieder, das von CHF 21.6 Mio. im Vorjahr auf CHF 5.7 Mio. zurückging.
Investitionen in Ausbau der Kapazitäten
Die CPH-Gruppe investierte CHF 23.0 Mio. in Sachanlagen. Einerseits wurden damit die Anlagen und Prozesse weiter verbessert, andererseits dienen sie dem Ausbau der Kapazitäten in den Bereichen Chemie und Verpackung. Die CPH-Gruppe erwirtschaftete einen Cash Flow von CHF 16.7 Mio. und einen Free Cash Flow von CHF -3.4 Mio. Die sehr stark gestiegenen Preise einzelner Rohmaterialien wie Altpapier und Kunststoffe trieben den Anteil des Materialaufwandes am Produktionsumsatz von 48% auf 62%. Der Personalbestand war mit 1?104 leicht über dem Stand von 1?098 im Vorjahr.
Einmalige nicht liquiditätswirksame Wertminderung belastet Nettoergebnis
Die stark gestiegenen Rohmaterialkosten wirkten sich negativ auf das EBITDA aus, welches um 53.4% auf CHF 25.7 Mio. zurückging. Nach ordentlichen Abschreibungen von CHF 28.4 Mio. resultierte ein EBIT vor Wertbeeinträchtigung von CHF -2.7 Mio. Das EBIT nach einmaliger Wertbeeinträchtigung betrug CHF -152.7 Mio. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr auf CHF -3.9 Mio. Im Berichtsjahr fielen betriebsfremde Erträge von CHF 7.3 Mio. an, hauptsächlich durch den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken. Das Nettoergebnis nach Steuern schloss bei CHF -151.4 Mio.
Dividende von CHF 1.30 pro Aktie beantragt
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. März 2022, im Sinne einer kontinuierlichen Dividendenpolitik trotz negativem Nettoergebnis die Dividendenzahlung aufrecht zu erhalten und CHF 1.30 pro Aktie auszuschütten.
Positiver Ausblick für 2022
Der Internationale Währungsfonds IWF geht davon aus, dass die Weltwirtschaft 2022 um 4.4% wachsen wird. Die CPH-Gruppe rechnet in allen Geschäftsbereichen mit steigenden Umsätzen. Die konkrete Entwicklung in den einzelnen Bereichen hängt dabei stark vom weiteren Pandemieverlauf ab und in welchem Ausmass die gestiegenen Rohmaterialpreise an den Markt weitergegeben werden können. Die Versorgungslage bei einigen Rohmaterialien wie Altpapier dürfte sich in den kommenden Monaten entspannen, was sich auf der Aufwandseite positiv auswirken sollte. So geht der Bereich Papier von einer starken Steigerung der Profitabilität und einem operativen Ergebnis im zweistelligen Millionenbereich aus und der Bereich Verpackung rechnet ebenfalls mit einem markant höheren operativen Ergebnis. Sowohl das operative als auch das Nettoergebnis der CPH-Gruppe dürften einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag erreichen. Es sind Investitionen von rund CHF 50 Mio. in Sachanlagen geplant, mit denen die Kapazitäten an die steigende Nachfrage angepasst und die Effizienz der Anlagen weiter verbessert werden sollen.
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