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Geschäftsjahr 2019: Erstmals zweistellige EBIT-Marge erzielt

Die CPH-Gruppe konnte 2019 den Umsatz bei CHF 524.7 Mio. knapp halten und gleichzeitig das operative Ergebnis (EBIT) um 9.6% auf CHF 56.6 Mio. steigern. Das Nettoergebnis lag mit CHF 48.5 Mio. um 14.6% über dem Vorjahr. Anstelle einer Dividende soll der Nennwert um CHF 1.80 pro Aktie reduziert und der Betrag an die Aktionäre zurückbezahlt werden.

in CHF Mio.

2018

2019

+/- in CHF

+/- in %

Nettoumsatz

533.5

524.7

-8.9

-1.7

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)

83.1

88.0

4.9

5.9

   in % des Umsatzes

15.6

16.8

Betriebsergebnis (EBIT) vor Wertbeeinträchtigung

51.6

56.6

5.0

9.6

   in % des Umsatzes

9.7

10.8

Net result for the year

42.3

48.5

6.2

14.6

   in % des Umsatzes

7.9

9.2

Perlen, 25. Februar 2020 – Das konjunkturelle Umfeld trübte sich im Lauf des Geschäftsjahres immer mehr ein, was sich auf den Geschäftsgang der CPH-Gruppe auswirkte. Die Auslastung der Anlagen der CPH-Gruppe war im ersten Halbjahr gut, verringerte sich danach aber in allen Geschäftsbereichen und der Druck auf die Preise nahm zu. 2019 resultierte deshalb ein um 1.7% tieferer Umsatz von CHF 524.7 Mio. «Klammert man den negativen Währungseffekt von 1.3% aus, erreichte der Umsatz praktisch das Niveau des Vorjahres», sagte Peter Schildknecht, CEO der CPH Chemie + Papier Holding AG.

Konjunktur bremst den Bereich Chemie

Nach einem ersten Halbjahr mit steigenden Umsätzen und guter Auslastung bremste die schwächere Konjunktur den Geschäftsgang des Bereichs Chemie im weiteren Jahresverlauf markant. Die zusätzlichen Zölle aus dem Handelskonflikt zwischen den USA und China wirkten sich negativ auf den Warenverkehr von chemischen Erzeugnissen aus. Der Umsatz lag 2019 mit CHF 78.2 Mio. 1.5% unter dem Vorjahreswert. Die Umsätze der deuterierten Produkte und der Gele entwickelten sich dabei anhaltend positiv. Aufgrund der sinkenden Auslastung und des Preisdrucks ging die EBIT-Marge auf 5.6% zurück.

Bereich Papier steigert EBIT-Marge

Die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapieren in Westeuropa ging 2019 erneut um 7.5% auf 4.3 Mio. Tonnen zurück. Noch stärker sank die Nachfrage nach Magazinpapieren mit 11.7% auf 3.4 Mio. Tonnen. Der Bereich Papier setzte im Geschäftsjahr 517165 Tonnen Zeitungsdruck- und Magazinpapiere ab, 4.3% weniger als im Vorjahr. Während in der ersten Jahreshälfte höhere Papierpreise für einen steigenden Umsatz sorgten, drückten die zunehmenden Überkapazitäten im Lauf des Jahres auf die Papierpreise. Die Produktionsanlagen in Europa waren nicht mehr voll ausgelastet. Entsprechend reagierten zahlreiche Anbieter, auch Perlen Papier, mit temporären Produktionsstillständen. Der Umsatz des Bereichs Papier ging 2019 um 2.6% auf CHF 293.2 Mio. zurück. Es gelang dem Bereich aber, dank sinkenden Altpapier- und Energiekosten und erhöhter Effizienz, die EBIT-Marge auf 11.8% zu steigern.

Verpackung legt bei Umsatz und Ergebnis zu

Die Nachfrage nach Medikamenten war 2019 in Europa stabil, während sich die Wachstumsraten in den Schwellenländern abschwächten. Der Bereich Verpackung setzte mengenmässig gleich viele Folien ab wie im Vorjahr. Der steigende Anteil hochwertiger Folien wirkte sich positiv auf den Umsatz aus, der währungsbereinigt um 1.7% auf CHF 153.2 Mio. zulegte. In Lateinamerika konnte der Bereich den Umsatz zweistellig ausbauen. Die Rohstoffkosten gingen leicht zurück und die EBIT-Marge verbesserte sich auf 11.3%.

Gruppenergebnis auf Rekordstand

2019 investierte die Gruppe CHF 21.9 Mio. in Sachanlagen, um die Effizienz der Anlagen und Prozesse weiter zu verbessern. Die Gruppe erwirtschaftete einen Cash Flow von CHF 79.9 Mio. und einen Free Cash Flow von CHF 39.9 Mio., bereinigt um die Rückzahlung der Festgeldanlage von CHF 100 Mio. Die Kosten des wichtigsten Produktionsfaktors Altpapier sanken 2019 und der Materialaufwand ging von 50% auf 49% des Produktionsumsatzes zurück. Bei einem Personalbestand von 1086 gegenüber 1081 im Vorjahr blieb der Anteil des Personalaufwandes konstant.

Im Vergleich zum Umsatz ging der Aufwand insgesamt etwas stärker zurück und das EBITDA konnte um 5.9% auf CHF 88.0 Mio. gesteigert werden. Nach ordentlichen Abschreibungen von CHF 31.4 Mio. erwirtschaftete die CPH-Gruppe ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 56.6 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 9.6% gegenüber dem Vorjahr. «Erstmals seit der Börsenkotierung der CPH-Aktie weist die Gruppe eine zweistellige EBIT-Marge von 10.8% aus. Zwei der drei Geschäftsbereiche erzielten 2019 ein Rekordergebnis», kommentierte Peter Schildknecht. Das Finanzergebnis lag mit CHF –5.6 Mio. leicht unter dem Vorjahr. Nach dem betriebsfremden Ergebnis und den Steuern resultierte ein Nettoergebnis von CHF 48.5 Mio., 14.6% über dem Vorjahreswert.

Rückzahlung von CHF 1.80 aus Nennwertreduktion

Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung vom 17. März 2020, den Nennwert von CHF 2.00 pro Aktie auf CHF 0.20 pro Aktie zu reduzieren und den Herabsetzungsbetrag von CHF 1.80 pro Aktie zur Rückzahlung an die Aktionäre zu verwenden. Im Vorjahr hatte die Ausschüttung inklusive einer Sonderdividende von CHF 0.50 pro Aktie ebenfalls CHF 1.80 pro Aktie betragen.

Ausblick für 2020

«Aufgrund der unsicheren Wirtschaftsentwicklung, der getrübten Marktsituation im Bereich Papier und der noch nicht absehbaren Auswirkungen des Coronavirus gehen wir davon aus, dass 2020 auf Gruppenebene der Umsatz des Vorjahres kaum egalisiert werden kann und die operative Marge spürbar zurückgehen dürfte», sagte Peter Schildknecht. Das Nettoergebnis dürfte, ohne die erwarteten ausserordentlichen Erträge, im tieferen zweistelligen Millionenbereich liegen. Insgesamt plant die Gruppe Investitionen von CHF 29.4 Mio. in Sachanlagen mit dem Ziel, die Effizienz weiter zu steigern und das Geschäft auszubauen.

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